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Besser tanzen: Cool Down, Warm Up – Temperaturkontrolle.

Beitrag: Dr. Erik Wischnewski       Bearbeitung: Kerstin Lange       Fotos: Helmut Römhild


 


Cool Down, Warm Up: Damit der Körper funktioniert.

Ob man Krämpfe, Muskelkater oder andere Probleme mit Muskeln, Bändern und Sehnen durch den Sport bekommt, ist zum einen eine Frage der Ernährung, zum anderen der Chemie und Physik.

 

Aufwärmen mindesten 20 Minuten!

Kaltstart verboten – Aufwärmen ist ein Muss.

Kalt gestartet beklagen sich viele oft schon nach einer Viertel Stunde über Schmerzen im Knie.

Wer aber beispielsweise mal zu spät dran war und laufen musste, um noch rechtzeitig zum Training zu kommen, hat zwar leicht geschwitzt, aber seine Gelenke waren ganz geschmeidig.

Aufwärmen vor dem Training und vor einem Turnier ist ein Muss und jedem Sportler bekannt.

Aber auch, daß die die Aufwärmphase mindestens 20 Minuten dauern sollte?
Denn erst dann wird der Körper auf die bevorstehenden Belastungen des Tanzens eingestimmt:

Der Körper ist mit seinen Resourcen äußerst sparsam, er tut nicht mehr als notwendig.

Vor einem Training oder Turnier sind die Muskeln, Bänder und Sehnen, die dorthin führende Nerven und Blutgefäße nur wenig in Anspruch genommen worden, also wurden sie vom Körper auch nur wenig versorgt und umsorgt.

Erst wenn der Körper merkt, dass er längerfristig gefordert wird, stellt er sich darauf ein.

Es wäre ja auch unökonomisch vom Organismus, schon nach ein bis zwei Minuten Belastung den ganzen Versorgungsapparat in Gang zu setzen.

Er wartet erst einmal ab, ob die Belastung von längerer Dauer ist.

Erst wenn sie mindestens 20 Minuten andauert, setzt der gewünschte Versorgungseffekt ein.

 

Dr. Erik Wischnewski

Dr. Erik Wischnewski

entwickelte proLife, das System zur,
kontrollierten Ernährung.

www.mit-prolife-gesund-ernaehren.de/prolife.htm


Ernährung im Tanzsport.

Jede Sportart fordert eine spezifische Ernährung: Kampfsport, Schnellkraftsport, Ausdauersport ...

Tanzen ist ein Spielsport.
Typisch für Spielsportarten ist die ungleichmäßige Belastung, das heißt: auf Belastungsspitzen folgen Pausen.
Neunzig Sekunden dauert ein Tanz, dann folgt eine meist zu lange Pause.
Aber auch innerhalb des Tanzens gibt es Pausen, wie beispielsweise bei den Posen und wechselnden Tempi.

Daß Tanzen auch Ausdauer abfordert, wissen alle ‘Parkettflieger’, zusätzlich muß sehr schnell beschleunigt und abgebremst werden können.
Fußball, Tennis und Handball lassen grüßen, sie sind das Vorbild, sie geben dieser Sportkategorie ihren Namen: Spielsport.

Wie Tänzer optimal essen und trinken, was sie brauchen und was nicht, beschreibt Dr. Erik Wischnewski in einer Reihe von Artikeln.

 


Aktives Abwärmen nicht vergessen.

Neben der Warm-Up-Phase ist die Cool-Down-Phase genauso wichtig.

Aber bitte nicht falsch verstehen und nach dem Training sofort eiskalt duschen, das wäre genau falsch.
Denn was passiert, wenn man einen vorher sehr elastischen Körper schockartig abkühlt?

Je schneller die Abkühlung erfolgt, desto spröder wird das Ergebnis.

Und spröde Muskeln, Sehnen und Bänder sind nun wirklich nicht erwünscht.
Aber noch unangenehmer wären dauerhafte Schmerzen und Verletzungen – und dann ist es oftmals zu spät.

Besser ist es, den Körper langsam abkühlen zu lassen

Besser ist es, den Körper langsam abkühlen zu lassen und so, wie am Anfang ein Aufwärmen notwendig ist, ihn durch aktives Abwärmen wieder in den Normalzustand zu bringen.

Die Läufer bei den Olympischen Spielen drehen ihre 'Ehrenrunde' nicht nur, um sich feiern zu lassen.
Die bleiben auf diese Weise ganz locker in Bewegung und kühlen langsam ab.

Aktives Abwärmen – wie geht das?

Abwärmen heißt, die Abkühlung

•  durch aktive Bewegung
•  zu verlangsamen und damit ein plötzliches Kaltwerden zu verhindern
•  mit den gleichen oder ähnlichen Bewegungen wie in der ausgeübten Sportdisziplin,

bei Tänzern also durch tänzerische Bewegungen.

Reine Dehnübungungen sind nicht optimal.

Auf einem Turnier sollte es nicht nur die Möglichkeit des Eintanzens geben, sondern auch des Austanzens.

15 – 20 Minuten ‘Ausschwofen’ ...

Ideal wäre ein separater Raum mit Diskofox-Musik, wo man dann 15-20 Minuten ausschwoft.

Ob das aktive Abwärmen ausreicht, nie mehr Muskelkater zu bekommen, steht auf einem anderen Blatt.
Sicherlich ist es aber ein richtiger Schritt in diese Richtung.

 


Aktives Abwärmen: Stoffwechsel und Ernährung.

Die Stoffwechselprodukte der Glykolyse, aus der Tänzer ihre Energie zum Sieg beziehen, müssen abtransportiert werden.
Dazu gehört auch die ziemlich unangenehme Milchsäure.

Mist und Müll muss raus.

Milchsäure in den Muskeln ist Mist, im wahrsten Sinne des Wortes –  Mist und Müll, der raus muss.

Deshalb muss dem Körper noch für einige Zeit signalisiert werden, dass er noch nicht ganz zurückschalten soll: Die Müllabfuhr hat noch nicht Feierabend.

Das ist wie im Fußballstadion.
Das Spiel ist aus, die Spieler und Zuschauer zuhaus. Und wer ist jetzt noch im Stadion?
Richtig, die Müllabfuhr, die die Hinterlassenschaften der Zuschauer wieder wegräumt.

Und die Müllabfuhr im Körper ist das Blut und der Kreislauf. Deshalb langsam zur Ruhe.

Sauerkirschsaft gegen Muskelkater.

Früher dachte man, die Milchsäure sei am Muskelkater schuld.
Heute hält man Mikrorisse in den Muskelgewebe für die Ursache.

Da tut Wärme sehr gut, weil dieser den Schmerz lindert und die Durchblutung gefördert wird, was wiederum den Heilungsprozess beschleunigt.

Reiner Sauerkirschsaft soll da übrigens Wunder tun. Gleichzeitig ergänzt man damit Mineralien und Flüssigkeit.

Also nach dem Training und dem Turnier ein halber Liter Sauerkirschsaft.
Aber aufgepasst: keinen Nektar oder irgendein Gepansche, naturreiner Saft muss es sein.

 

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Aktualisiert: 18.01.2010