Ballroom

 

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Richtig ernähren, besser tanzen: Speisekarte.

Beitrag: Dr. Erik Wischnewski       Bearbeitung: Kerstin Lange       Fotos: Helmut Römhild


 

Was braucht das Paar noch?
Kontakt und Paargefühl!
Das erfordert erneut Konzentration von beiden.
Sehr genaue Körperpositionen und feinfühliges Abtasten des Partners. Und das neunzig Sekunden lang, wenn man Glück hat, sonst bis zu zwei Minuten.

Anfänger müssen sich leider auch noch auf ihre Folgen konzentrieren, die Herrn auch noch auf das übrige Parkettgewimmel.

Was braucht der erfolgreiche Tänzer auf dem Parkett? Balance!

Um die zu bekommen, muß der Tänzer neben intensivem Training vor allem beim Turnier sehr viel Konzentration aufbringen.

 

Doch wen der Hunger plagt, der kann sich nicht konzentrieren – 

ständig knurrt der Magen dazwischen.
Doch ‘satt’, mit gut oder sogar überfülltem Magen, ist man bewegungsträge.
Denn das Blut hat andere Sorgen als den Körper turnierfit zu machen, es muß sich um den Magen und den Darm kümmern.

Die Ernährung muß also optimal sein für höchste Konzentration.

Mindestens so viel essen, daß man keinen Hunger hat: Wer Hunger hat, denkt an‘s essen, nicht an‘s tanzen.

Niemals vor dem Tanzen so viel essen, daß man ein Völlegefühl hat: Wenn es zu gut geschmeckt hat geht es auf die Couch, nicht auf das Parkett.
Und nur das essen, was Körper und Geist brauchen für die Stunden konzentrierter Arbeit.

Hunger besiegen, wenig essen – geht das?
Es geht: mit ballaststoffreicher Kost.

 

Dr. Erik Wischnewski

Dr. Erik Wischnewski

entwickelte proLife, das System zur,
kontrollierten Ernährung.

www.mit-prolife-gesund-ernaehren.de/prolife.htm


Ernährung im Tanzsport.

Jede Sportart fordert eine spezifische Ernährung: Kampfsport, Schnellkraftsport, Ausdauersport ...

Tanzen ist ein Spielsport.
Typisch für Spielsportarten ist die ungleichmäßige Belastung, das heißt: auf Belastungsspitzen folgen Pausen.
Neunzig Sekunden dauert ein Tanz, dann folgt eine meist zu lange Pause.
Aber auch innerhalb des Tanzens gibt es Pausen, wie beispielsweise bei den Posen und wechselnden Tempi.

Daß Tanzen auch Ausdauer abfordert, wissen alle ‘Parkettflieger’, zusätzlich muß sehr schnell beschleunigt und abgebremst werden können.
Fußball, Tennis und Handball lassen grüßen, sie sind das Vorbild, sie geben dieser Sportkategorie ihren Namen: Spielsport.

Wie Tänzer optimal essen und trinken, was sie brauchen und was nicht, beschreibt Dr. Erik Wischnewski in einer Reihe von Artikeln.

 


Ballaststoffe und Vollwertkost.

Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Pellkartoffeln und Obst heißen die Gegner des Hungergefühls. Beim Obst vor allem Bananen und Beerenobst.
Damit ißt man automatisch viel weniger, um satt zu werden, als bei der ‘falschen’ Ernährung.

Denn Weißbrot, Reis, Nudeln und Zucker fördern das Hungergefühl, weil sie den Magen säuern.

Für Alkohol gilt: Finger weg!

Alkohol ist ein Energielieferant – aber nicht für den Sportler.
Er ist vor einem Turnier oder Training verboten.
Warum? Er macht zwar die Knie locker – manchmal zu locker, aber er mindert sehr auffallend die Konzentration und die Balance.

Vollwertkost hat noch einen weiteren Vorteil:

sie liefert sehr viel Mineralien und dient zur Bevorratung und zum Ausgleich für die durch das Schwitzen verloren gegangenen Stoffe (siehe Artikel über ‘Wasserversorgung’).
Außerdem sorgt sie für eine ausgewogene Säure-Basen-Balance.
Ein übersäuerter Magen macht aggressiv und wird damit zum Gegenspieler der Harmonie, die beim Tanzen ein so wichtiger Erfolgsfaktor ist.

10-30-60: Für eine ausgewogene Ernährung

benötigt der Mensch etwa 10% Eiweiß (Protein), 30% Fette und 60% Kohlenhydrate.
Hierbei handelt es sich um die prozentuale Energieaufteilung der Nahrung.
Je nach Ernährungslehre können diese Werte geringfügig variieren.

Für Tänzer gilt eher die Formel 18-27-55,

was bedeutet, daß der parkettschwebende Sportler im Vergleich zu Nichtsportlern viel mehr Eiweiß und dafür weniger Fette und weniger Kohlenhydrate essen muß.

Und woher kommt nun das Eiweiß-Depot für die Stunden der Konzentration?

Der Tänzer von heute gönnt sich Hähnchen-, Putenbrust- und Fischfilet. Die sind voller Proteine (Eiweiß) und haben wenig Fett und Kalorien.

Zum Frühstück Vollkornbrötchen und Ei, zum Mittag Fisch mit Pellkartoffeln.

Fett ist verpönt, also weder Aal noch andere Reinfettflossentiere. Das gleiche gilt für Schweine- und Rindfleisch, es würde dazu viel zu lange und schwer im Magen liegen.

Für Turniere am Sonntagvormittag also zwei Eier und zwei Vollkornbrötchen zum Frühstück.
Für Turniere am Nachmittag und Abend gibt es Hähnchen-, Puten- oder Fischfilet mit Pellkartoffeln und frischen Gemüse.
Zwischendurch tut es eine Banane.

Und so profitiert der Tänzer:

Tänzer müssen sich sehr stark konzentrieren.

Hähnchenbrustfilet und Fisch liefern dafür das Eiweiß für‘s Gehirn.
Ballaststoffreiche Vollwertkost verhindert, daß sich ständig der Hunger meldet oder der Tänzer sich träge und voll über das Parkett schleppt.

 

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Aktualisiert: 12.10.2009