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Richtig ernähren, besser tanzen: Wasserversorgung.

Beitrag: Dr. Erik Wischnewski       Bearbeitung: Kerstin Lange       Fotos und Grafik: Helmut Römhild


 

”Der Mensch besteht aus Wasser“ – 

nicht ganz: ca. 60% des Körpergewichts sind Wasser.
Dieses Verhältnis ist normal und muß aufrecht erhalten werden, damit Körper und Geist ihre Arbeit verrichten können.
Gehen nur 10% des Körpergewichts als Wasser verloren, wird es gefährlich, der Körper gerät außer Kontrolle.

So kritisch Wasserverlust auch ist, die Alarmsignale sind nur sehr unzuverlässig und werden meistens zu spät wahrgenommen.

Nur ein systematischer Flüssigkeitskonsum kann die schädlichen Effekte des Wassermangels verhindern.

 

Wasserverlust ist normal, ist ein Ergebnis der Körperfunktionen.

Wassermangel entsteht, wenn mehr verloren geht, als der Mensch wieder auffüllt.

Nimmt man täglich auch nur einen halben Liter Wasser zu wenig zu sich, fehlen dem Körper nach nur 14 Tagen bereits 7 Liter Flüssigkeit!

Doch schon wenn weniger als 1 Liter fehlen, sinkt die Leistung spürbar,

der Mensch bekommt Durst, das Herz schlägt schneller.
Fehlen drei bis vier Liter kommen Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und trockener Mund hinzu.
Fehlen mehr als 10% des Körpergewichts entstehen Krämpfe begleitet von Sehstörungen.

Wieviel Wasser verliert nun der Tänzer?

Ein grober Wert ist 0,5 bis 1 Liter pro Stunde im Wettkampf und beim intensiven Training.

Eine genauere Schätzung hängt vom Körpergewicht ab:
Ein 80 Kg schwerer Tänzer verliert 1,2 Liter Wasser in eineinhalb Stunden intensivem Einsatz,
eine 55 Kg leichte Tänzerin verliert knapp 0.8 Liter.

Vorsicht! Auch wer glaubt, nicht zu schwitzen, verliert Wasser – es verdunstet nur sofort und die Haut wirkt trocken.

Wassermangel

 

Dr. Erik Wischnewski

Dr. Erik Wischnewski

entwickelte proLife, das System zur,
kontrollierten Ernährung.

www.mit-prolife-gesund-ernaehren.de/prolife.htm


Ernährung im Tanzsport.

Jede Sportart fordert eine spezifische Ernährung: Kampfsport, Schnellkraftsport, Ausdauersport ...

Tanzen ist ein Spielsport.
Typisch für Spielsportarten ist die ungleichmäßige Belastung, das heißt: auf Belastungsspitzen folgen Pausen.
Neunzig Sekunden dauert ein Tanz, dann folgt eine meist zu lange Pause.
Aber auch innerhalb des Tanzens gibt es Pausen, wie beispielsweise bei den Posen und wechselnden Tempi.

Dass Tanzen auch Ausdauer abfordert, wissen alle ‘Parkettflieger’, zusätzlich muss sehr schnell beschleunigt und abgebremst werden können.
Fußball, Tennis und Handball lassen grüßen, sie sind das Vorbild, sie geben dieser Sportkategorie ihren Namen: Spielsport.

Wie Tänzer optimal essen und trinken, was sie brauchen und was nicht, beschreibt Dr. Erik Wischnewski in einer Reihe von Artikeln.

 


Wie erhält der Tänzer seine Wasserbalance?

Grundsätzlich muss der Mensch regelmäßig ausreichend trinken:
täglich je 25 Kg Körpergewicht etwa 1 Liter, Sportler sogar je 20 Kg.

Für’s Turnier oder das Intensivtraining gilt:
Der Vorrat muss einige Stunden vorher schon angelegt und während des Tanzens immer wieder nachgefüllt werden.

Faustformel: 1 Liter vorher, 1 Liter während, 1 Liter danach!

Die Thermoskannen (zum Kühlen!) mit 3 Litern Getränk sind die idealen Trainings- und Turnierbegleiter.
Wohlgemerkt: Pro Tänzer!

Wasser Haushalt

Finger weg vom Alkohol, denn der vermindert Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit – tödlich für den Tanzsportler.

Wer Mineralwasser oder die isotonischen Sportlergetränke nun überhaupt nicht mag, trinkt Obstsaft oder Leitungswasser. Auch Vitamalz ist hervorragend während eines Turniers geeignet.
Selbst leicht gesüßter Kräutertee oder schwacher Kaffee ist besser als gar keine Flüssigkeit.

Ideal ist Apfelsaftschorle, denn sie bringt nicht nur Wasser sondern auch die verlorenen Vitamine und Mineralien zurück.

Denn der Wasserverlust hat einen unangenehmen Nebeneffekt:

Mit dem Wasser verschwinden ebenfalls Mineralien und Vitamine.

Und sie werden natürlich auch verbraucht durch den ‘Einsatz’ der Mineralien und Vitamine bei der Körperarbeit des Sportlers.

Mangel entsteht wie immer, wenn mehr verloren geht, als der Mensch wieder aufnimmt.

Mineralien und sind für alle Körperfunktionen wichtig.

Magnesium und Calcium

sind wichtig für die Arbeit der Muskeln, speziell für die Nerven und den Kohlenhydratstoffwechel.
Sie geben die Kraft für Wiener Walzer und Quick Step.

Fehlen sie, wird’s unangenehm:
Muskelkrämpfe, Ende der Vorstellung.

Natrium erhöht die Muskel‘reizbarkeit’,

fördert also die Muskelkontraktion.
Fehlt Natrium, lässt die Arbeitsfähigkeit der Muskeln nach.

Ferner ist es für den Wasserhaushalt im Körper mit verantwortlich.
Hier spielt der Natrium/Kalium-Kreislauf ein wichtige Rolle.

Kalium

verbessert die Funktion von Nerven und Muskeln. Ein Mangel führt zu Schwäche und Erschlaffung.

Mineralmangel geht hauptsächlich mit dem Wasserverlust einher. Mit 1 Liter Schweiß werden bis zu einem Gramm Natrium, 300 mg Kalium, 160 mg Calcium und 36 mg Magnesium ausgeschieden.

Auch Vitamine unterstützen die Arbeit des Körpers.

B1 und B6

sind wichtig für die Energieerzeugung, wobei B1 für den Kohlenhydrat- und B6 für den Proteinstoffwechsel von Bedeutung sind.

Die Vitamine C und E

wirken antioxidativ, verhindern also die schädliche Oxidation wichtiger Substanzen im Organismus.

Auch Vitamine verliert der Mensch beim Schwitzen: Die B-Vitamine und Vitamin C sind in der Körperflüssigkeit gelöst.
Nur Vitamin E ist fettlöslich – hier entsteht ein Mangel durch erhöhten Verbrauch beim Sport.

Mangel an Vitamin B und C kann im Laufe eines Tages auftreten.
Vitamin E Mangel entsteht erst langfristig – der Körper besitzt ein Vitamin E Depot.

Wie erhält der Tänzer seine Mineralien- und Vitaminbalance?

Mineralien können durch Trinken täglich erneuert werden,

Apfelsaftschorle ist hier die Nummer 1. Daneben sind Vollkornprodukte ein hervorragender Lieferant von Mineralien.

Vitamin C wird ebenfalls am besten über Getränke ersetzt.

Auch hier sollte täglich Nachschub kommen, am besten Obstsaft.

Die Vitamine B und E werden über feste Nahrung erneuert.

Vitamin B täglich, Vitamin E nicht unbedingt täglich aber langfristig und regelmäßig.

Also jede Menge leicht gesüßte Getränke wie Apfelsaftschorle – nur: wie verträgt sich das mit der idealen Tänzerfigur?

Kein Problem.
Trinkt unser 80kg schwerer Tänzer seine 1.2 Liter Apfelsaftschorle, nimmt er 240 kcal auf.
Aber verbraucht hat er das Fünffache, nämlich 1200 kcal.

So ist selbst Abnehmen möglich: Die Waage wird am nächsten Tag weniger anzeigen, es sei denn, der Hunger nach dem Sport wird mit Grillwurst bekämpft.

Süsse Getränke und Abnehmen

 

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Aktualisiert: 31.08.2009